Vegane Rumkugeln
In meiner Kindheit gab es keine Rumkugeln auf dem weihnachtlichen Plätzchenteller. Aber bei meinem Liebsten, von dessen Oma das Originalrezept dieser Rumkugeln stammt, wird der Geschmack dieser Rumkugeln für immer mit Weihnachten verbunden sein! Deshalb rollen wir auch seit 23 Jahren in jeder Adventszeit zusammen Rumkugeln… und mittlerweile gehören sie zu meinem Weihnachten genauso dazu wie zu seinem. Nachdem wir vor ein paar Jahren Eier aus unserer Küche verbannt hatten, wußte ich erst nicht so Recht, wie ich das rohe Ei, welches im Originalrezept vorkommt, ersetzen soll: aber da der „Teig“ für die Rumkugeln durch die vielen Nüsse sowieso sehr grob ist, fällt ein „Leinsamenei“ (was das ist, erkläre ich Euch gleich im Rezept!) überhaupt nicht auf. Und so kann ich Euch heute ein absolutes Traditionsrezept unserer Familie schenken: nur ein wenig gesünder als das Original. Da in unseren veganen Rumkugeln hochprozentiger Rum verarbeitet wird (und sie natürlich nicht gebacken werden!), sind sie selbstverständlich nicht für Kinder geeignet! Bitte seid auch vorsichtig, wenn Ihr sie verschenken wollt: bei einem solchen Geschenk (das immer gut ankommt!) sollte man sich ganz sicher sein, daß der oder die Beschenkte keine Vorgeschichte bezüglich Alkoholismus hat.
Zutaten
- 250 g gemahlene Nüsse (wir nehmen Haselnüsse)
- 250 g geriebene Zartbitterschokolade (Bitterschokoladen ab einem Kakaogehalt von mindestens 60 Prozent enthalten in der Regel keine Milch und sind somit „automatisch“ vegan)
- 250 g Puderzucker
- 1 Leinsamenei (dazu 1 EL Leinsamenschrot mit 3 EL Wasser anrühren)
- 1 Messerspitze Vanille, gemahlen
- Rum nach Geschmack (für die liebe Smrcek-Oma gab es nur den einen, wahren Rum: den Original Stroh Rum aus Österreich!): wir machen tatsächlich zwei Stärkegrade in unserer Familie. Der Liebste mag die Rumkugeln nur leicht aromatisiert (das wären 25 g Rum), meine dürfen etwas stärker sein (50 g Rum) und es soll Menschen geben, die bis zu 100 g Rum in den Teig geben
- 30 g geschmacksneutrales Pflanzenöl
- Kristallzucker (Rohrohrzucker) zum Wenden
Bitte immer biologisch angebaute Zutaten verwenden – es macht so einen großen Unterschied: im Geschmack und für unsere Erde!
Zubereitung
Vorbereitend wird erst einmal das Leinsamenei in einem separaten Schälchen angerührt und die Schokolade gerieben. Mittlerweile machen wir das mit unserer Küchenmaschine: aber viele, viele Jahre davor haben wir jedes Jahr die Schokolade von Hand gerieben…ich weiß also zu gut, was für eine Arbeit (und schmierige Angelegenheit) das ist. Aber Ihr werdet sehen: es lohnt sich! Ist die Schokolade fein (das ist unheimlich wichtig, denn sonst verbindet sich die Schokolade nicht mit den übrigen Zutaten zu einem formbaren Teig!) gerieben, gibt man sie zusammen mit allen übrigen Zutaten in eine große Schüssel und verarbeitet alles von Hand zu einem Teig.
Ist der Teig zu trocken (also nicht gut formbar), gebt Ihr noch etwas Öl hinzu. Sobald Ihr einen formbaren Teig habt, kann die große Rumkugelrumrollerei beginnen: dazu nimmt man etwas Teig (die Größe Eurer Rumkugeln dürft Ihr selbst bestimmen!) aus der Schüssel und rollt sie in den (sauberen!) Händen zu Kugeln, die sogleich in Kristallzucker gewälzt und anschließend auf ein Tablett oder einen Teller zum Trocknen gelegt werden. So fortfahren, bis der gesamte Teil zu veganen Rumkugeln verarbeitet wurde.
Die Rumkugeln sollten bis zum Verzehr kühl gelagert werden: so schmecken sie zumindest uns am allerbesten!
Ich wünsche Euch viel Freude an unserem Familienrezept und würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir berichten würdet, wie es bei Euch ankommt!
Liebe Uta,
hast du die Rumkugeln schon einmal mit Kokosöl gemacht? Geht das? Ich finde so richtig neutral schmecken leider die wenigsten Öle und meist finde ich beim Backen dann den Kokoshauch dann noch am angenehmsten.
Liebe Grüße!
Helena
Liebe Helena!
Das habe ich tatsächlich noch nie versucht, aber das geht bestimmt!
Berichte gerne, wenn Du es wagst!
Liebe Grüße von Uta
Liebe Uta,
ich habe mich getraut und die Rumkugeln nun mit Kokosöl ausprobiert und sie sind wirklich lecker geworden!
Man schmeckt den Kokoshauch zwar definitiv durch, aber ich finde das total harmonisch mit den anderen Nuancen.
Ich brauchte allerdings deutlich mehr Öl, als im Rezept angegeben (locker dreimal so viel). Ob’s jetzt an der Kokosvariante, an der zarten Aromatisierung oder einer besonders trockenen Packung Haselnüsse lag – keine Ahnung. Ist aber auch egal, irgendwann hatte ich einen Teig, der hielt wenn ich Kugeln gerollt habe und das Endergebnis ist lecker.
Danke dir für dieses feine Rezept, ein schönes Weihnachtsfest und ganz liebe Grüße!
Helena
Liebe Helena!
Danke für die ausführliche Rückmeldung, das hilft bestimmt auch anderen weiter!
Euch ein wunderschönes Weihnachtsfest!
Liebste Grüße von Uta
Ich habe mich das erste Mal überhaupt an Rumkugeln gewagt und hatte sogar noch Strohrum da. Das Rezept ist supereinfach nachzumachen und so lecker, dass ich die Rumkugeln verstecken muss…
Liebe Anne!
Vielen lieben Dank für Deine begeisterten Kommentare: da hüpft mein Herz!
Liebste Grüße von Uta
Liebe Anne!
So geht es uns hier auch: die müssen eingeteilt und versteckt werden, sonst sind an Weihnachten keine mehr da!
Alles Liebe von Uta
Liebe Uta,
ich mag keine Rumkugeln. So überhaupt gar nicht. Allerdings gibt es hier einen Mann im Haus und der hat sie jetzt von mir bekommen. Nach Deinem Rezept. Ich habe mir damit Lob abgeholt, welches eigentlich Dir gehört. 😉 Danke für Deine Mühe hier und die vielen zauberhaften Ideen
Liebe Grüße
Reni
Liebe Reni!
Vielen Dank für deine lieben Worte und schön, daß die Rumkugeln Deinem Mann schmecken!
Alles Liebe von Uta
Liebe Uta.
Oh ich hab jetzt so Lust auf die Rumkugeln 😋 Tolles Reel! Aber ich schreib lieber hier! 🙃
Ich werde sie allerdings mit Rumaroma machen, lieber alkoholfrei… Wieviel nehm ich denn dann davon? Das ist ja stark im Geschmack. Also nicht 1:1 den Rum ersetzen? Mal überlegen… 🤔
Und weißt du, wofür ich mir in den Weihnachtsferien Zeit nehme?
Ich will mir einen „Uta-Kalender“ anlegen in meinem BuJo. Denn so oft kommt ein neuer Post von dir oder ein Link zu einem alten Rezept, immer so herrlich passend zum Jahreslauf und dann ist der Feiertag oder das besondere Ritual schon da und ich schaffe es zeitlich nicht mehr einzukaufen, zu backen usw.
Ich bin sehr ordnungs- und strukturliebend. Da bin ich bei dir richtig, stimmt’s? 😊 Und daher dachte ich, ich brauch da mehr Vorlauf, mehr Voraussicht. Wie machst du das? Ich find das so toll wie du euren Alltag so liebevoll gestaltest: alles ist strukturiert, organisiert, durchdacht, kehrt immer wieder, ohne langweilig zu sein, im Gegenteil, es gibt Sicherheit und ein Wohlgefühl, es hat immer Hand und Fuß, schmeckt hervorragend (man merkt, da wurde viel probiert bis es wirklich passt) und… hach… einfach wundervoll ❤️
Also dann werde ich mir alles, was ich gerne ausprobieren möchte, aufschreiben in den passenden Monat, rechtzeitig, damit ich dann präpariert bin 😅
Danke für deine wertvolle Arbeit! 😍
Und ganz frohe Weihnachten dir und deinen Lieben! 🎄💫
Endlich mal wieder liebe Grüße aus dem Schwabenländle 😉 Carolin
Hach, liebe Carolin!
Deine Rückmeldungen sind immer soooo wunderbar! Tausend Dank dafür!
Deine Idee mit dem Uta-Kalender ist fabelhaft, ich fühle mich SEHR geehrt!
Wegen der Rumkugeln: soviel ich weiß, nimmt meine Freundin ein Röhrchen Rumaroma auf die ganze Menge des Rezeptes: aber das ist sicher auch Geschmackssache.
Hab ein wunderschönes Weihnachtsfest mit Deinen Liebsten!
Alles Liebe von Uta
Liebe Uta. Wie „reibt“ ihr denn die Schokolade mit der Küchenmaschine? Mit dem Mixer oder mit dem Fleischwolf-Aufsatz? Ich werde das Rezept nächste Woche testen. Bin größer Rumkugelfan aber in meiner Wahlheimat Freiburg werden die leider nicht verkauft 😉
Schöne Weihnachten. Kerstin
Liebe Kerstin!
Wir reiben die Schokolade mit dem feinen Reibeaufsatz!
Ich wünsche Dir gutes Gelingen und ganz liebe Grüße nach Freiburg: ich liebe diese Stadt!
Hallo Uta, bevor ich es diese Tage probieren möchte: Apfelmus geht nicht statt der Leinsamen? Ist mir prinzipiell immer sympathischer :).
DANKE!
Liebe Anja!
Ich kann mir schon vorstellen, daß es geht, habe es aber noch nie ausprobiert! Falls Du es wagst: bitte gib mir Bescheid, ob das geklappt hat!
Liebste Grüße von Uta
Liebe Uta,
hab jetzt erstmal eine „Probierportion“ gewagt mit je 100 g Nüssen, Schokolade, Puderzucker. Knapp 40 g Apfelmus und nur ca. 5g Öl haben gepasst, bzw. waren sie dann fast zu weich. Fazit: Apfelmus geht – nur darauf achten, dass nicht alles zu weich/ flüssig wird. Geschmack: *hicks* – vorzüglich :o))! DANKE!!
Liebe Anja!
Vielen Dank für´s Testen und vor allem für die Rückmeldung!
Wenn Du sie gut kühlst, werden sie bestimmt noch etwas fester!
Alles Liebe von Uta
Liebe Uta,
wie von Dir prophezeit wurden die Rumkugeln noch fester und bald gab es eine Nachproduktion. Mein Mann und ich holen uns jeden Tag j eeine als Nachtisch aus dem Kühlschrank! Sind fest gebucht für die nächste Adventszeit.. Herzlichen Dank und noch alle besten Wünsche für 2021!! LG, Anja
Oh, liebe Anja!
Deine Rückmeldung freut mich sooo!! Vielen Dank dafür!
Liebste Grüße von Uta
Hallo Uta,
vielen Dank für das Rezept für die allerbesten Rumkugeln- ich werde sie dieses Jahr wieder zu Weihnachten verschenken!
Liebe Grüße
Katrin
Liebe Katrin!
Das freut mich total: wir lieben sie auch so sehr 🙏🏼
Liebste Grüße von Uta