Am kommenden Samstag ist die diesjährige Sommersonnenwende: zwischen diesem Mittsommertag, dem längsten Tag des Jahres, und Johanni am 24. Juni, entfalten die Wildkräuter ihre höchsten Kräfte. Deshalb ist dies auch die allerbeste Zeit, um Räucherbündel zu binden, mit denen man die Wohnräume ausräuchern und so energetisch reinigen kann. Ich habe die Pflanzen für meine Räucherbündel letztes Jahr genau am Johannistag gepflückt, denn das war ein Sommertag, wie er im Buche steht. Also sucht Euch den schönsten und sonnigsten Tag zwischen Mittsommer und Johanni aus, um die Heilkräuter für Eure Räucherbündel zu pflücken: dann fließt auch ganz viel gute Sonnenenergie mit in diese hinein.

Für meine Räucherbündel zu Johanni nehme ich folgende fünf Pflanzen, die bei uns auf den Feldern und im Garten reichlich vorhanden sind: Johanniskraut, Salbei, Schafgarbe, Beifuß und Lavendel. Zum Einbinden in die Räucherbündel nehme ich dann ein paar Tage später noch frische Rosenblätter der Duftrose aus unserem Garten und die größten Salbeiblätter, die unser Garten hergibt. Pflückt etwa doppelt soviele Pflanzen einer Sorte, wie Ihr Räucherbündel herstellen wollt.

Johanniskraut, Schafgarbe und Beifuß findet Ihr an Wegesrändern oder auf wilden Wiesen, Salbei, Rose und Lavendel findet Ihr bestenfalls in Eurem Garten oder Ihr kennt Gartenbesitzer, die Euch pflücken lassen. Falls Ihr Euch unsicher bei der Bestimmung seid, nehmt einen Pflanzenführer oder das Internet zur Hilfe. Hier seht Ihr von links nach rechts:

Lavendel, Salbei, Schafgarbe, Johanniskraut und Beifuß.

Als erstes müssen die Pflanzen vorbereitet werden: dazu entfernt Ihr von allen Heilpflanzen die unteren Pflanzenteile (auf etwa 10 cm Höhe), sodaß nur noch die Stängel freiliegen. Beim Lavendel hier sind das die kleinen Blätter im unteren Teil, die entfernt werden müssen:

So sieht das dann bei Salbei und Lavendel aus:

Die abgezupften Pflanzenteile werfe ich nicht weg: ich trockne sie und die Kinder können damit das Lagerfeuer“aromatisieren“, wenn wir im Garten Feuerzauber veranstalten!

Wenn bei allen Pflanzen der untere Stängelabschnitt frei von Blättern ist, müssen die einzelnen Heilpflanzen erst einmal 2 – 3 Tage (je nach Witterung) antrocknen. Dazu bindet man die einzelnen Sorten locker zusammen und hängt sie kopfüber auf: bestenfalls an einen luftigen, warmen Ort.

Nach dem Vortrocknen (welches unbedingt nötig ist, weil die frischen, im vollen Saft stehenden Kräuter sonst in dem eng gebundenen Kräuterbüschel anfangen, zu faulen!) werden dann endlich die Räucherbündel gebunden. Dazu benötigt Ihr eine feste Schnur aus Naturmaterialien. Ich binde auch frische Duftrosenblätter und große Salbeiblätter mit ein, denn diese halten die zum Teil bröseligen Pflanzenteile wunderbar zusammen.

Man legt immer (je nach Dicke der Pflanze und des gewünschten Räucherbündels) ein bis zwei angetrocknete Pflanzen pro Sorte aufeinander zu Bündeln und wickelt die Schnur unten beginnend (bitte ein Stück Schnur zum späteren Verknoten unten heraushängen lassen!) einmal ganz fest um die gebündelten Pflanzen. Rosenblätter und große Salbeiblätter lege ich vor dem Binden direkt um die übrigen Pflanzen und binde sie fest mit ein. Oben angekommen, wickelt man die Schnur dann wieder nach unten und verknotet, am Fadenanfang angekommen, alles fest miteinander. Jetzt werden die Enden der Wildpflanzen noch glatt abgeschnitten und man kann auch noch das Ende der Schnur mit Glasperlen verzieren:  ich mag die Räucherbündel allerdings pur am liebsten.

Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, sehen Eure Räucherbündel nach dem Binden etwa so aus:

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Die ersten Wochen  nach dem Binden lege ich die Räucherbündel immer nebeneinander in einen Weidenkorb an einen trockenen Ort, damit sie richtig gut durchtrocknen können.

Sind sie ganz trocken, bewahrt man sie am besten in einer luftdichten Dose auf. Aber nicht vergessen, sie herauszuholen und zu benutzen! Diese wunderbaren heimischen Pflanzen haben eine große Reinigungskraft. Beim Abbrennen bitte unbedingt eine feuerfeste Schale unterhalten (falls glühende Pflanzenteile herunterfallen), und nach dem Räuchern das Räucherbündel richtig löschen.

Ich liebe es besonders, mit meinen Räucherbündeln, die ich in der Johannizeit gebunden habe, ein halbes Jahr später, in den Rauhnächten, unser Haus zu reinigen. Mitten im dunkelsten Winter an die heißen Sommertage zu denken, an denen diese Kräuterbüschel entstanden sind, tut unheimlich gut. Möge auch Euer Heim von dieser Sonnenenergie in der Mitte des Winters profitieren!

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