Kennt Ihr schon Grünkohlchips? Seit ich dieses Rezept vor langer Zeit von meiner Instagram-Freundin Janine bekommen habe, bin ich völlig verrückt danach! Sie schmecken phantastisch und durch das sanfte Trocknen bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe des heimischen „Superfoods“ Grünkohl weitgehend erhalten. Leider leben wir nicht gerade in einer traditionellen Grünkohl-Region: obwohl diese wunderbare Kohlart im Moment Saison hat, bekomme ich sie in unseren Bioläden nur mit viel Glück. Aber wenn ich Grünkohl erwische, nehme ich immer welchen mit: die Grünkohlchips sind schnell gemacht und stecken voller Nährstoffe, die unser Körper gerade jetzt im Winter braucht. Also wenn Ihr etwas von dem grünen Kraftpaket bekommt, probiert diese Grünkohlchips unbedingt aus!

Zutaten

für eine Schüssel Chips braucht Ihr

  • 250 g Grünkohl
  • 3 EL hochwertiges Olivenöl
  • 1 gehäufter EL Erdnußbutter (wir haben immer die „crunchy“-Version mit Stücken da, deshalb verwende ich diese: eigentlich kommt „normale“ Erdnußbutter hinein)
  • ca 1/2 EL Salz, je nach Geschmack (ich verwende immer Steinsalz)
  • 1 TL Paprikapulver, süß
  • nach Geschmack: grobe Chiliflocken aus der Gewürzmühle (ich lasse diese weg, da meine Kinder sehr sensibel auf scharfe Gewürze reagieren)

Bitte immer biologisch angebaute Zutaten verwenden – es macht so einen großen Unterschied: im Geschmack und für unsere Erde!

Zubereitung

Zuerst werden die Grünkohlblätter mit Hilfe einer Schere vom harten Strunk geschnitten und anschließend von Hand zu Chips-Größe zurechtgezupft. Dann werden sie sehr gründlich gewaschen und trockengeschleudert. Um sie wirklich ganz trocken zu bekommen (und das ist sehr wichtig, um anschließend knusprige Grünkohlchips zu erhalten!), lege ich sie anschließend auf ein sauberes Küchentuch zum Trocknen.

Um den Trockenvorgang abzukürzen, tupfe ich von oben mit einem zweiten sauberen Küchenhandtuch die Grünkohlblätter sanft trocken. Jetzt kann man schon den Ofen auf 130 Grad Celsius (Ober- und Unterhitze, wenn es sich um ein Blech handelt; wenn Ihr zwei Bleche braucht (wie ich bei dieser Menge), bitte Umluft, dann aber nur 110 Grad Celsius einstellen!) aufheizen und das Backblech/die Backbleche mit Backpapier ausstatten. Ist das erledigt, wird die Marinade angerührt:

Dazu gibt man alle restlichen Zutaten in eine kleine Schüssel und verrührt diese zu einer cremigen Soße.

Diese Soße kommt zusammen mit den getrockneten Grünkohlblättern in eine Rührschüssel und wird nun mit den (sauberen!) Händen sehr gründlich in die Blätter eingeknetet. Am knusprigsten werden die Grünkohlchips, wenn wirklich alle Blätter mit einer Schicht der Marinade benetzt sind!

Anschließend werden die marinierten Grünkohlblätter einzeln auf den Backblechen verteilt: es ist für ein optimales Ergebnis wirklich wichtig, daß sich keine zwei Blätter überlappen oder aufeinander liegen.

Nun kommen die Backbleche mit den marinierten Grünkohlblättern in den Backofen und werden bei den oben genannten Temperaturen ca. 40 Minuten lang sanft getrocknet. Man sollte während der Trockenzeit die Ofentür alle 5 – 10 Minuten kurz öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.  Bitte während des Trockenvorgangs zum Schluß hin die Knusprigkeit immer wieder testen, denn Öfen verhalten sich oft ganz unterschiedlich! Deshalb ist die Zeitangabe wirklich nur ein ganz grober Richtwert: Eure Grünkohlchips sind fertig, wenn ihre Konsistenz hauchzart wie Pergament ist und die Blätter ganz knusprig sind. Sind sie fertig, könnt Ihr sie auf den Backblechen auskühlen lassen  und anschließend in eine Schüssel füllen, in der sie bei Bedarf auch nochmals nachgesalzen werden können.

Grünkohlchips|Grünkohl|vegane Grünkohlchips|vegan|Kalechips|Kalecrisps|Kale|Grünkohlliebe|gesund knabbern|Superfood|vegane Snacks|Alternative zu Kartoffelchips|Grünkohlchips selbst gemacht|selber machen|Rezept|Anleitung|leicht

Viel Spaß beim gesunden und leckeren Knabbern!

Wenn Dir mein Blog gefällt und Du mich als kleines Dankeschön gerne auf einen Kaffee einladen möchtest, dann klicke hier

20 Kommentare
  1. Melanie sagte:

    Liebe Uta,
    vielen lieben Dank, dass Du das Rezept für die – laut meines Elfjährigen – „besten Chips, die ich jemals gegessen habe!“ hier auf Deinem Blog zur Verfügung gestellt hast. Ich habe Bärlauchsalz nach Deinem Rezept und Erdnussmus verwendet und die Chips schmecken köstlich und sind blitzschnell weggesnackt. Da Grünkohl schwer erhältlich ist, hat das Rezept lange in der Schublade geschlummert und auf seinen Einsatz gewartet, aber das Warten hat sich absolut gelohnt. Die Chips machen wir gern nochmal – sobald wir Grünkohl ergattern können.
    Herzliche Grüße Melanie

    Antworten
    • Uta sagte:

      Liebe Melanie!
      Ich danke Dir für Deine lieben Worte und ich freue mich sehr, daß unsere Grünkohlchips so ein Erfolg bei Euch waren!
      Liebste Grüße von Uta

      Antworten
  2. Verena sagte:

    Liebe Uta,
    schon letztes Jahr oft gemacht und diese Jahr wieder. Ich bekomme hier nicht oft Grünkohl, aber wenn , dann mache ich DIREKT Deine super duper mega leckeren Chips!!! Vielen Dank für das Rezept😋😋😋😋🥰

    Antworten
  3. Heike sagte:

    Liebe Uta, wie schön, das du das Rezept sogar als PDF bereithälst! ich bin schon gespannt auf meine ersten Grünkohlchips 🙂

    Antworten
  4. Catharina sagte:

    Vielen Dank für das tolle Rezept. Super knusprig. Halten leider nicht sonderlich lange, sobald sie abgekühlt sind, sind alle aufgefuttert.

    Antworten
    • Uta sagte:

      Liebe Catharina!
      Vielen Dank für Deine Rückmeldung! Und ja, das Problem kenne ich auch: hier halten sie leider auch nie bis zum nächsten Tag ☺️
      Liebste Grüße von Uta

      Antworten
  5. Svenja sagte:

    Die Grünkohlchips sind wirklich unglaublich lecker. Dachte nicht, dass sie wirklich so knusprig werden. Danke, fürs teilen.

    Antworten
    • Uta sagte:

      Liebe Svenja!
      Ich war auch total erstaunt und bin jetzt wirklich süchtig danach: dafür lasse ich alle Kartoffelchips stehen!
      Danke für Deine begeisterte Rückmeldung!
      Liebste Grüße von Uta

      Antworten
  6. Susann sagte:

    Hallo Uta, meinst du das ganze geht auch mit unterschiedlichen Nussmußen? Sowas haben wir immer im Haus und müsste ich nicht separat kaufen… Lg

    Antworten
  7. Isabella K. sagte:

    Mhmm.. Klingt toll! Das mit dem dörrautomat würde mich auch interessieren, außerdem ob du weißt wie lange die sich halten mit der Marinade? Sind wahrscheinlich ratz fatz weg gell? Alles Liebe

    Antworten
    • Uta sagte:

      Liebe Isabella!
      Wenn Du sie luftdicht verpackst (also in einer Plätzchendose oder ähnlichem!), halten sie sich tatsächlich einige Tage … wie lange genau, konnte ich nie ausprobieren, da sie bei uns den Tag der Herstellung nie überleben ?
      Wir haben übrigens den recht günstigen Dörrautomaten „Piet Huysentruyt“ von der Firma Domo und sind sehr zufrieden damit!
      Ganz liebe Grüße von Uta

      Antworten
      • Isabella K. sagte:

        Vielen Dank Uta! Ich werde die probieren denk ich. Dörrautomaten hab ich, meinte wegen dem Kommentar davor ob das klappt, dass das spannend wäre! Schönen abend!

        Antworten
        • Uta sagte:

          Liebe Isabella!
          Ach so!! Tut mir leid, das habe ich mißverstanden!
          Dir viel Spaß beim Ausprobieren!
          Liebste Grüße von Uta

          Antworten
  8. Renata En sagte:

    Ich habe gestern dein Rezept ausprobiert mit Schwarzkohl. So so lecker und viel knuspriger, als was ich bis jetzt gemacht habe. Ich habe die nämlich sehr schnell sehr heiß gebacken und dabei oft Verluste (angebrannt) einbüßen müssen… ab jetzt nur noch a la Utas Glück. DANKE!!

    Antworten
    • Uta sagte:

      Liebe Renata!
      Das freut mich so sehr! Danke für die Rückmeldung! Schwarzkohl kenne ich gar nicht – ist der verwandt mit dem Grünkohl?
      Ganz liebe Grüße von Uta

      Antworten
  9. Joanna sagte:

    Hört sich klasse an!
    Meinst du es klappt auch in einem Trockenautomaten bei max 65 Grad, wenn ich sie einfach länger drinnen lasse oder brauchen sie die Hitze?
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Uta sagte:

      Liebe Joanna!
      Ich habe auch einen Dörrautomaten, wollte es aber wegen der Marinade nicht damit versuchen! Es wäre sicher die schonendste Trockenmethode! Bis jetzt habe ich aber nur Obst und Gemüse ohne Marinade im Dörrautomaten getrocknet!
      Berichtest Du mir bitte, wenn Du dich traust?
      Liebe Grüße von Uta

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wegen zu vielen Spam Kommentaren findet vor der Veröffentlichung Deines Kommentars eine Püfung statt.
In der Datenschutzerklärung findest Du Hinweise zur Verarbeitung Deiner Angaben und Deine Widerspruchsrechte.