Der Spätsommer ist da und mit ihm auch die Zeit, Maisketten zu fädeln. Es gibt nämlich einfach Dinge, die bei uns untrennbar mit den Jahreszeiten verbunden sind und einfach jedes Jahr wieder gemacht werden „müssen“: Maisketten gehören auf jeden Fall dazu – auch wenn sie sicher nie mehr mit solch einem Stolz getragen werden wie von einer Zweijährigen!

Aber bei Maisketten geht es ja auch gar nicht um das Tragen derselben: es geht um das Stibitzen des Maiskolbens (nur einen pro Kind! Und wenn man weiß, wem die Felder gehören, fragt man natürlich vorher den Bauern: ich habe allerdings zumindest hier in Franken noch nie einen Landwirt getroffen, der den Kindern einen Maiskolben im Jahr verwehrt hätte!), um das Abpulen der Maiskörner, um das Naschen derselben und DANN um das Auffädeln. Aber der Reihe nach.

Maisketten werden grundsätzlich an einem schönen Spätsommertag direkt neben dem Maisfeld aufgefädelt.

Außer einer Picknickdecke braucht man also nur noch eine oder mehrere große Nadeln, einen festen Faden (wir nehmen Leinenzwirn) und eine Schere (oder ein Messer).

Und natürlich den besagten Maiskolben. Dieser ist im besten Falle schon so hart, daß er gute und schön gefärbte „Maisperlen“ abgibt, aber diese sollten zumindest am Ende (das ist der Teil, der am Kolben haftet) noch so weich sein, daß man sie mit der Nadel gut durchstechen kann.

Die erste Aufgabe ist es also, diese „Perlen“ vom Maiskolben abzupulen. Das ist bestimmt unglaublich gut für die Feinmotorik und die Auge-Hand-Koordination, aber das ist uns ja völlig egal: es macht einfach ganz viel Spaß!

Hat man einmal den Anfang geschafft, geht es ganz leicht und der Berg an Maisperlen wächst unaufhörlich.

Hat man genug Maiskörner beisammen, geht es an das Fädeln! Dazu wird ein fester Faden in eine große Nadel (bei Kindern bis drei Jahre bitte eine stumpfe Stopfnadel verwenden!) gefädelt: an das Ende des Fadens kommt ein großer Knoten und schon kann es losgehen.

Ob man sich dann ein kurzes Armband oder eine lange Halskette fädelt, bleibt jedem selbst überlassen!

Maisketten eignen sich auch hervorragend für schöne Landartprojekte oder für die Verschönerung des Jahreszeitentisches!

Also raus auf die Felder und ran an die Nadeln! Vielleicht gehört das Fädeln von Maisketten ja auch bald ganz feste zu Eurem Spätsommer dazu!

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2 Kommentare
  1. Hanna sagte:

    Liebe Uta,
    wir haben im letzten Jahr auch das erste Mal Maisketten mit unserer heute 3 jährigen Tochter gemacht. Und wir werden das auch dieses Jahr wieder tun. Jetzt wird sie sich noch aktiver beteiligen können.
    Mais an sich findet sie sowieso so total faszinierend, weil man ihm ja wirklich wöchentlich beim Wachsen zuschauen kann. Als ich ihr vor einigen Monaten sagtr, dass dieser Mais im Herbst größer als Papa sein wird konnte sie dad kaum glauben. Und so halten wir sehr regelmäßig am Maisfeld unserer Wahl und vergleichen das Wachstum mit unseren Körpergrößen. Und auch die Maiskolben beobachten wir gern beim Wachsen.
    Liebe Grüße und viel Spaß am Maisfeld wünsche ich euch 😊

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    • Uta sagte:

      Oh, liebe Hanna!
      Das ist ja wunderbar! Besser kann man Kindern die Wunder der Natur nicht beibringen!
      Ganz liebe Grüße von Uta

      Antworten

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